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E-Bus: Chancen und Entwicklungen im öffentlichen Verkehr 

Das Bewusstsein für den Umweltschutz in Deutschland steigt. Immer mehr Verbraucher setzen deswegen auf Elektroautos. Schließlich entsteht im Straßenverkehr der Großteil der Treibhausgase. Elektrisch betriebene Fahrzeuge sind emissionsfrei, sofern diese gänzlich mit erneuerbaren Energien versorgt werden. 

Die Umwelt- und Klimaschutzziele der Bundesregierung lassen sich jedoch nur erreichen, wenn auch der öffentliche Verkehr umweltfreundlicher gestaltet wird. Im öffentlichen Nahverkehr rückt der Elektrobus, auch als E-Bus oder Kleinbus bezeichnet, in den Fokus der Aufmerksamkeit.  

In anderen Ländern wie China setzt man bereits seit vielen Jahren ausnahmslos auf die E-Busse. Auch Deutschland hat das Potenzial der E-Busse bereits erkannt. 

Doch was sind E-Busse? Wie viele E-Busse kommen in Deutschland zum Einsatz und welche Vor- und Nachteile gehen mit den Elektrobussen im öffentlichen Verkehr einher? Welche Chancen bietet der Elektrobus und werden E-Busse wie E-Gelenkbusse gefördert?  

Elektrobusse – E-Mobilität für mehr Nachhaltigkeit in Deutschland

Umweltschutz dank Elektromobilität im Nahverkehr: Ein Akkubus, auch als Batteriebus, Elektrobus oder E-Bus bekannt, ist ein mit erneuerbaren Energien betriebener Omnibus. Dieser verfügt über einen modernen Elektromotor und bezieht seine Energie über eine Batterie. 

Geladen werden viele Elektrobusse der E-Bus-Flotte an bestimmten Haltestellen und Depots, die auf die elektrische Nachladung ausgelegt sind. Einige Modelle verfügen darüber hinaus über Kondensatoren. Diese dienen als Stromspeicher und ermöglichen es, Energie zu speichern und bei Bedarf zu verwenden.  

Elektrobusse erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Denn durch ihren Einsatz im öffentlichen Personennahverkehr lassen sich die Treibhausgas-Emissionen deutlich verringern. Allein in China wurden 2016 über 115.000 E-Busse zugelassen.  

Der Vorteil: Oberleitungsbusse setzen die Errichtung zweipoliger Fahrleitungen voraus. Elektro-Busse dagegen können sofort und ohne aufwendige Vorarbeiten eingesetzt werden. Die Unterhaltungskosten fallen zudem gering aus. Dabei basiert die Funktionsweise des E-Busses auf demselben Prinzip eines Elektro-Autos.  

Im Inneren des Busses befindet sich ein Akku, er regelmäßig mit Energie versorgt werden muss. Die Ladestationen können sich entweder auf der Busstrecke befinden oder direkt im Bus verbaut werden. Viele Modelle können Strecken bis zu 550 Kilometer zurücklegen – und zwar ohne zwischengeladen werden zu müssen.  

In Deutschland kommen E-Busse folgender Hersteller zum Einsatz: 

  • Mercedes-Benz,  
  • Solaris, 
  • VDL,  
  • MAN,  
  • BYD.  

Der Wermutstropfen: Bisher lösen E-Busse in Deutschland hohe Anschaffungskosten aus. Zudem erfordert die Aufladung Zeit, die im öffentlichen Personennahverkehr in Ballungszentren nicht zur Verfügung steht.  

Dennoch plant Berlin beispielsweise, bis 2030 alle herkömmlichen Busse gegen E-Busse (Elektrobusse) auszutauschen. Allein im Jahr 2021 erwarben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bereits 90 Elektro-Busse und stellten somit die Weichen für eine grünere Welt und einen nachhaltigen Verkehr. 65 Millionen Euro investierte der BVG in diesem Kontext in den Klimaschutz. 

Aktueller Stand der Elektrobusse in Deutschland 

Der Clean Vehicles Directive, kurz CVD, stuft E-Autos und E-Busse als emissionsfrei und sauber ein. Die Bundesländer – allen voran Nordrhein-Westfalen – setzen aus diesem Grund seit mehreren Jahren auf elektrisch angetriebene Busse.  

Die Spitzenplätze mit den meisten Elektro-Bussen belegen außerdem Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Bayern, Berlin, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Im Osten Deutschlands werden tendenziell wenig E-Busse eingesetzt.  

Elektromobilität im Nahverkehr: Wachstum und Entwicklung der Branche 

In Deutschland entscheiden sich zunehmend mehr Städte und Kreise für die Anschaffung von E-Bussen für den Nahverkehr. 620 zusätzliche Elektrobusse wie E-Solobusse und E-Gelenkbusse mit Elektro-Antrieb schafften die Verkehrsunternehmen wie die Leipziger Verkehrsbetriebe im Jahr 2022 deutschlandweit an. 

Die Anzahl der in Deutschland genutzten E-Busse erhöhte sich somit um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden in dem besagten Jahr somit 1.617 Batteriebusse, 145 Brennstoffzellenbusse, 85 Oberleitungsbusse und 37 Plug-in-Hybridbusse betrieben. Dies ergab eine E-Bus-Anzahl von 1.884. 6.600 weitere E-Busse mit mehr als acht Fahrgastplätzen, elektrischen Antrieben und einem Elektromotor sollen bis 2030 folgen. 

Allerdings gilt: Während sich die Anschaffung von E-Bussen von 2017 auf 2021 exponentiell erhöhte, setzte sich dieser Trend ab 2022 nicht fort. Dennoch ist das fortschreitende Wachstum als positiv zu bewerten. Denn Ziel ist es, bis 2025 mindestens 45 Prozent der neuen Busse gemäß der EU-Richtlinie “sauber” zu erwerben. Diese bezieht sich auf vollelektrische Busse und Plug-in-Hybride.  

Mindestens 22,5 Prozent der neuen Busse müssen gänzlich emissionsfrei sein. Bis 2030 soll der Anteil der E-Busse im öffentlichen Verkehr auf 32,5 Prozent ansteigen.  

E-Bus: Vor- und Nachteile auf einem Blick 

E-Busse halten zahlreiche Vorteile bereit. So sind diese als klimafreundlich einzustufen und zeichnen sich durch eine leise Fahrweise aus. Ein Elektro-Bus geht obendrein mit geringeren Betriebskosten einher als ein herkömmlicher Bus mit Dieselmotor. Auch die Wartungskosten fallen gering aus. Zudem kennzeichnet die Elektro-Busse ein geringer Verbrauch, denn viele Modelle können Energie beim Bremsen zurückgewinnen.  

Demgegenüber stehen jedoch auch einige Nachteile. So ist der Bus mit Strom-Antrieb teurer als der Dieselbus und die Reichweite eines E-Busses fällt gering aus. Die Nachladung muss demnach innerhalb von kurzer Zeit erfolgen. 

Bevor der Batteriebus mit der geringen Reichweite zum Einsatz kommen kann, muss eine Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet wie der Innenstadt erschaffen werden. Dies löst Zusatzkosten aus und geht mit einem hohen Zeitaufwand einher. Elektrobetriebene Doppeldecker-Busse sind derzeit noch nicht erhältlich. Städte und Kreise müssen sich demnach vorerst mit kleinen Bussen begnügen.  

Welche Chancen bieten E-Busse für den öffentlichen Verkehr? 

E-Busse wie Elektro-Gelenkbusse gewähren eine hohe Flexibilität und können emissionsfrei betrieben werden. Das bedeutet: Durch den Einsatz von Elektro-Bussen im öffentlichen Personennahverkehr und die Elektromobilität kann ein umweltschonender Verkehr gewährleistet werden, der die Treibhausgasproduktion minimiert und weniger giftige Abgase erzeugt. Die Luftqualität steigt.  

Die Herausforderung: Die öffentlichen Verkehrsmittel müssen attraktiver gestaltet und stärker beworben werden, um möglichst viele Menschen von der Nutzung der E-Busse zu überzeugen. Auch in ländlichen Regionen sollte der E-Bus in Zukunft eine lohnenswerte Alternative zum eigenen Auto darstellen.  

Dabei ist derzeit noch nicht abzusehen, welche Technologie sich langfristig etablieren wird. Autonom fahrende E-Busse werden laut Einschätzung von Experten nicht zeitnah eingesetzt.  

Die Förderung für E-Busse 

Die THG-Prämie greift nicht nur bei E-Autos und E-Rollern, sondern auch bei E-Bussen der Klasse M3 wie E-Solobusse und Elektro-Gelenkbusse. Sie sind für die THG-Quote und zudem für eine Treibhausgasminderungsquote berechtigt.  

Jedoch greift keine feste Prämie. Der Grund: Das Umweltbundesamt ermittelt diese im Einzelfall und berücksichtigt dabei die konkrete Einsparung der Treibhausgasemission. Möglich sind Prämien bis zu 15.000 Euro pro Jahr.  

Die Beantragung der THG-Prämie erfolgt ähnlich wie die Antragstellung für Privatfahrzeuge. In diesem Zusammenhang wählen Betreiber einen Anbieter aus, laden ihren Fahrzeugschein hoch, füllen das Formular aus und erhalten kurz darauf eine Bestätigung. Die Prämie wird dann unmittelbar nach Eingang der Bestätigungsnachricht ausgezahlt. 

FAQ 

Wie viel kostet ein E-Bus? 

Ein E-Bus löst Kosten im sechsstelligen Bereich aus. 

Wie weit kommt ein E-Bus? 

Während Dieselbusse weite Strecken zurücklegen können, müssen Elektro-Gelenkbusse und alle weiteren Busse, die mit Ökostrom betrieben werden, aufgrund der geringen Reichweite schnell nachgeladen werden. Die Voraussetzung für den Betrieb: eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur in deutschen Städten wie Leipzig. 

Welche E-Busse gibt es? 

Elektrobusse verfügen über keinen Verbrennungsmotor, sondern über einen Elektro-Motor. In Deutschland werden E-Busse verschiedener Hersteller verwendet. Unterschieden werden Batteriebusse, Brennstoffzellenbusse, Oberleitungsbusse und Plug-in-Hybridbusse. 

Wer produziert E-Busse? 

Die E-Busse in Deutschland werden unter anderem von Mercedes-Benz, Solaris und VDL hergestellt. 

Das Fazit – fortschreitende Elektrifizierung der Busse in Deutschland 

Um den Klimaschutz voranzutreiben, soll der deutsche Personennahverkehr nachhaltiger gestaltet werden. Verkehrsunternehmen setzen deswegen seit einigen Jahren auf Elektrobusse wie E-Solobusse und ergänzen ihre Busflotte um Modelle mit Batterie. Diese werden mit Strom betrieben und produzieren im Gegensatz zum Dieselbus kein Kohlenstoffmonoxid. 

Ziel ist es, möglichst viele E-Busse auf den deutschen Straßen einzusetzen und den Nahverkehr nachhaltig umweltfreundlicher zu gestalten. Durch den Einsatz von E-Bussen mit Strom-Antrieb in der Stadt und auf dem Land sollen weniger Treibhausgase entstehen und die Luftverschmutzung eingedämmt werden. 

Damit die E-Busse wie Solobusse im Nahverkehr eingesetzt werden können und die Elektromobilität Einzug in alle Städte Deutschland erhält, muss jedoch noch die passende Infrastruktur für die Nachladung von E-Bussen mit Strom geschaffen werden. 

Jedes Fahrzeug geht mit einem Anspruch auf die THG-Quote einher. Die THG-Prämie beantragen Halter ähnlich wie die Prämie für den E-Pkw. 

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