Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) ist ein zentrales Instrument der deutschen Klimapolitik zur Reduktion von CO₂-Emissionen im Verkehrssektor. Die THG-Quote gibt vor, in welchem Ausmaß die Treibhausgase durch den Einsatz von erneuerbaren Energien und emissionsarmen Technologien gemindert werden müssen. Besonders die THG-Quote 2025 ist dabei von Interesse, da sie unter dem Einfluss verschiedener interner und externer Faktoren steht. In diesem Artikel beleuchten wir die maßgeblichen Einflussgrößen und zeigen auf, was Fuhrparkmanager, Ladesäulenbetreiber*innen und andere Nutzer*innen im Jahr 2025 erwarten können.
Was ist die THG-Quote?
Die THG-Quote verpflichtet Mineralölunternehmen, die durch den Verkauf fossiler Kraftstoffe verursachten CO₂-Emissionen zu reduzieren oder durch den Kauf von Zertifikaten auszugleichen. Diese CO₂-Zertifikate stammen von emissionsarmen oder emissionsfreien Verkehrsträgern, wie Elektrofahrzeugen. Auch Ladesäulenbetreiber*innen spielen eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrs spielen. Der Verkauf dieser Zertifikate ermöglicht es Unternehmen, die im Bereich der Elektromobilität tätig sind, eine THG-Prämie 2025 zu erhalten.
Wichtige Faktoren, die die THG-Quote 2025 beeinflussen
Falsch deklarierter Biodiesel aus China
Ein bedeutender Faktor, der den Markt für THG-Zertifikate stark beeinflussen könnte, ist der Import von Biodiesel in minderer Qualität, insbesondere aus China. Dieser wird oft als nachhaltiger Biokraftstoff ausgezeichnet, obwohl erhebliche Zweifel an seiner tatsächlichen Nachhaltigkeit bestehen. Ein Beispiel dafür ist das sogenannte „Brown Grease“, ein Kraftstoff, der aus gebrauchten Frittierfetten gewonnen wird. Da dieser Biodiesel doppelt auf die THG-Quote angerechnet werden kann, haben Mineralölunternehmen die Möglichkeit, ihre Quoten zu niedrigeren Kosten zu erfüllen.
Dieser Umstand könnte dazu führen, dass die Preise für THG-Zertifikate sinken, was wiederum negative Auswirkungen auf die THG-Prämie 2025 haben könnte. Fuhrparkmanager*innen und Ladesäulenbetreiber*innen müssen sich daher auf mögliche Preisschwankungen einstellen und ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen, um weiterhin von der Vermarktung der THG-Zertifikate für ihre E-Fahrzeuge zu profitieren.
Änderung des Emissionsfaktors wichtig für E-Auto Besitzer
Der Emissionsfaktor, der angibt, wie viel CO₂ pro Kilowattstunde (kWh) Strom ausgestoßen wird, ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der die THG-Quote 2025 beeinflussen wird. Dieser Faktor wird jährlich angepasst und basiert auf dem Anteil der erneuerbaren Energien im deutschen Strommix.E-Autos, die auf diesen Strom angewiesen sind, tragen direkt zur Erfüllung der THG-Quote bei, da sie im Vergleich zu Verbrennungsmotoren erheblich weniger Emissionen verursachen.
Für 2025 wird eine erneute Anpassung des Emissionsfaktors erwartet, da der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland weiter voranschreitet. Ein niedrigerer Emissionsfaktor würde die CO₂-Bilanz eines jeden E-Fahrzeugs weiter verbessern und könnte so die Nachfrage nach THG-Zertifikaten erhöhen. Dies könnte die THG-Prämien 2025 für ein E-Fahrzeug positiv beeinflussen und die Einnahmen für Fuhrparkmanager*innen und Ladesäulenbetreiber*innen steigern.
Der Strommix und seine Bedeutung für die THG-Quote 2025
Der deutsche Strommix spielt eine zentrale Rolle für die CO₂-Bilanz von Elektrofahrzeugen und damit auch für die Höhe der THG-Quote 2025. Je mehr erneuerbare Energien in den Strommix eingespeist werden, desto umweltfreundlicher wird der Betrieb von Elektrofahrzeugen. Dies ist entscheidend, da Elektrofahrzeuge auf emissionsarmen Strom angewiesen sind, um ihre volle Klimaschutzwirkung zu entfalten.
Für 2025 wird ein Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien im deutschen Stromnetz erwartet, was zu einer besseren CO₂-Bilanz von Elektrofahrzeugen führen könnte. Sollte dieser Anteil jedoch stagnieren oder langsamer steigen als erwartet, könnten sich die positiven Effekte auf die THG-Prämie 2025 abschwächen. Unternehmen, die auf die Vermarktung von THG-Zertifikaten setzen, müssen daher die Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien genau beobachten, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.
Gesetzliche Erhöhung der THG-Quote 2025
Die gesetzliche Steigerung der THG-Quote ist ein weiterer wesentlicher Faktor, der den Markt im Jahr 2025 beeinflussen wird. Die aktuelle THG-Quote liegt bei 9,35 %, für das Jahr 2025 ist jedoch bereits eine Anhebung auf 10,6 % festgelegt. Diese Höhe der THG-Quote 2025 könnte unter Umständen sogar auf 10,7 % gesteigert werden, was Unternehmen dazu zwingen würde, ihre Bemühungen zur Emissionsreduktion weiter zu intensivieren.
Für viele Unternehmen wird die Erfüllung der erweiterten Quote eine Herausforderung darstellen, da sie entweder mehr THG-Zertifikate erwerben oder alternative Maßnahmen zur Senkung ihrer CO₂-Emissionen ergreifen müssen. Diese gesetzliche Anpassung wird den Wettbewerb um THG-Zertifikate voraussichtlich verschärfen und könnte zu einer stärkeren Nachfrage führen, was den Preis für THG-Zertifikate potenziell nach oben treiben könnte. Fuhrparkmanager*innen und Ladesäulenbetreiber*innen sollten daher frühzeitig planen, um sich auf die erhöhten Anforderungen der THG-Quote 2025 vorzubereiten.
Überangebot an THG-Zertifikaten und Preisschwankungen
Aktuell besteht ein Überangebot an THG-Zertifikaten auf dem Markt, was die Preise relativ niedrig hält. Auch für das Jahr 2025 wurde erwartet, dass dieses Überangebot anhält, jedoch sind regulatorischen Eingriffe geplant. Das BUMV hat küzrlich ohne Vorankündigung einen Entwurf zur Anpassung der 38. BImSchV veröffentlicht und damit viele Marktteilnehmer überrascht.
Aufgrund der Übererfüllung der Quote in den Jahren 2022 bis 2024 haben sich erhebliche Übermengen angesammelt, die bisher ins nächste Jahr übertragen werden konnten. Der neue Entwurf sieht vor, dass Übertragungen erst ab 2027 wieder möglich sein sollen.
Die Marktpreise für 2025 sind bereits wieder auf über 100 €/t gestiegen, was sich positiv auf die E-Mobilität auswirkt. Im Gegensatz dazu sind die Preise für 2024 auf bis zu 60 €/t gefallen, und eine Erholung ist vor dem Fristende am 15. November nicht zu erwarten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Marktentwicklungen weiter konkret gestaltet und ob der Referentenentwurf in Kraft tritt.
UER-Zertifikate: Eine Alternative zur Erfüllung der THG-Quote 2025
Neben den traditionellen THG-Zertifikaten, die durch den Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge generiert werden, stehen auch UER-Zertifikate (Upstream Emission Reduction) zur Verfügung. Diese Zertifikate stammen aus Projekten, die Emissionen in der Lieferkette fossiler Brennstoffe reduzieren, wie etwa bei der Reduktion von Gasabfackelung oder dem Einsatz erneuerbarer Energien bei der Rohölförderung.
Für Unternehmen, die ihre Quotenverpflichtungen erfüllen müssen, boten die UER-Zertifikate bislang eine zusätzliche Möglichkeit, die Anforderungen der THG-Quote zu erfüllen, was zu einem Rückgang der THG-Quotenpreise führte. Da diese Zertifikate zukünftig nicht mehr angeboten werden, könnte sich der Preis für die THG-Quote 2025 wieder stabilisieren.
Risiken beim THG-Quotenhandel
Der Handel mit THG-Quoten kann auch Risiken bergen. Wie wir, nutzen viele Unternehmen back-to-back-Geschäfte, bei denen sie bereits im Vorfeld Vereinbarungen mit Mineralölunternehmen treffen, um THG-Zertifikate zu einem festen Preis zu verkaufen. Fahrzeugscheine von Elektroautos werden gebündelt und beim Umweltbundesamt (UBA) zur Zertifizierung eingereicht.
Diese Geschäftsmodelle bieten Planungssicherheit und schützen vor Preisschwankungen.
Es gibt jedoch auch Anbieter, die spekulativ handeln und darauf hoffen, dass die Preise für THG-Zertifikate steigen. Sollte der Markt jedoch in die entgegengesetzte Richtung verlaufen und die Preise sinken, können diese Anbieter Verluste erleiden. Unternehmen, die ihre THG-Zertifikate über solche Anbieter vermarkten, sollten sich daher der Risiken bewusst sein und ihre Partner sorgfältig auswählen.
Was erwartet Fuhrparkmanager und Ladesäulenbetreiber im Jahr 2025?
Die Entwicklungen der THG-Quote 2025 bleiben weiterhin unsicher. Verschiedene Einflussfaktoren wie der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix, der Emissionsfaktor und das Überangebot an Zertifikaten werden eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig stellen gesetzliche Anpassungen der Höhe der THG-Quote 2025 zusätzliche Herausforderungen dar. Unternehmen, die auf Elektromobilität setzen, sollten diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen und sich frühzeitig auf mögliche Veränderungen vorbereiten.
Eine gute Planung und flexible Quotenvermarktung können dazu beitragen, von einer attraktiven THG-Prämie 2025 zu profitieren. Unternehmen, die den Markt und die gesetzlichen Anforderungen im Blick behalten, können ihre Strategie entsprechend anpassen und dadurch finanzielle Vorteile erzielen.
Wir fassen zusammen:
Die THG-Quote 2025 wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, darunter der Import von falsch deklariertem Biodiesel, der Ausbau erneuerbarer Energien im Strommix und die gesetzlich vorgeschriebene Höhe der THG-Quote 2025. Unternehmen, die im Bereich der Elektromobilität tätig sind, sollten diese Entwicklungen genau verfolgen, um ihre Quotenverpflichtungen erfolgreich zu erfüllen und von einer möglichst hohen THG-Prämie 2025 zu profitieren.
Live-Webinar "THG-Quote 2025 - Ein Blick in die Glaskugel"
FAQ | Gut zu wissen | Bitte notieren
Wann kann ich die THG-Prämie 2025 beantragen?
Die Beantragung der THG-Quote 2025 ist bereits jetzt möglich!
Welche Dokumente benötige ich dafür?
Ein Foto oder einen Scan des aktuellen deutschen Fahrzeugscheins (Zulassungsbescheinigung Teil I).
Welche Fristen und Deadlines gelten?
Die Frist für die letzten Anträge für die THG-Quote 2024 beim zuständigen Umweltbundesamt endet am 15. November 2024. Die THG-Prämie 2025 muss bis zum 07. November 2025 beantragt werden.