Elektroautos überzeugen durch ihre wesentlich geringere Emission von Treibhausgasen im Vergleich zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselautos. Diese Einsparungen an CO₂ sind auf dem Markt besonders wertvoll, da sie es Mineralölunternehmen ermöglichen, ihre notwendigen Treibhausgasminderungsquoten (sogenannte THG-Quoten) zu erfüllen. Durch den Verkauf der eingesparten CO₂-Mengen erhalten Elektroautobesitzer als Belohnung die jährliche THG-Prämie – vorausgesetzt, sie stellen beim Umweltbundesamt einen Antrag darauf.
EMOVY übernimmt die THG-Quotenvermarktung für Unternehmen und unterstützt Sie dabei, Ihre Fuhrparkkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. In diesem Artikel erfahren Sie hilfreiche Informationen zum Antragsverfahren und der Auszahlungsdauer der THG-Prämie und erfahren Schritt für Schritt, wie Sie die THG-Prämie für sich nutzen können.
Was ist die THG-Prämie?
In Deutschland ist der Verkehrssektor nach wie vor für etwa ein Fünftel der CO2-Emissionen verantwortlich, ein Umstand, den die Bundesregierung mit der Einführung der Treibhausgasminderungsquote aktiv bekämpfen möchte. Das innovative Konzept zwingt vor allem Mineralölkonzerne dazu, ihren jährlichen CO2-Ausstoß signifikant zu senken, um den steigenden gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Firmen, die diese Vorgaben nicht erfüllen, sehen sich mit Strafen konfrontiert: Jede überschüssige Tonne CO2 schlägt dabei mit 600 Euro zu Buche. Um diese Herausforderung zu meistern, müssen Unternehmen handeln und für einen entsprechenden Ausgleich sorgen.
Wer Elektroautos im Fuhrpark hat oder über öffentliche Ladesäulen verfügt, profitiert von diesem Bedarf durch den Verkauf der CO2-Einsparungen in Form von Emissionszertifikaten. Mit der Anmeldung beim Umweltbundesamt lässt sich so jährlich ein Betrag erzielen, den Fuhrparkmanager unbedingt nutzen sollten. Denn: Ein Nicht-Handeln führt nicht nur zum Verlust finanzieller Vorteile, sondern ermöglicht es sogar der Bundesregierung, ungenutzte Quotenanteile selbst zu vermarkten.
Daher empfiehlt es sich, die THG-Prämie aktiv zu nutzen und gegebenenfalls sogar für nachhaltige Projekte einzusetzen.
Gibt es einen Unterschied zur THG-Quote?
Obwohl die Begriffe THG-Quote und THG-Prämie häufig synonym verwendet werden, besteht ein kleiner Unterschied: Die THG-Quote bezeichnet die durch das Elektrofahrzeug erzielte CO2-Einsparung und fungiert somit als ein technisches Zertifikat, welches den verringerten Emissionsausstoß bescheinigt.
Die daraus resultierende THG-Prämie ist der finanzielle Gegenwert, den Unternehmen oder Privatbesitzer von Elektroautos für den Verkauf dieser CO₂-Einsparungen erhalten. Kurz gesagt: Während die Quote das Zertifikat der ökologischen Leistung darstellt, ist die Prämie der monetäre Lohn dafür.
Wer hat Anspruch auf die THG-Prämie?
Die THG-Prämie steht ausschließlich zulassungspflichtigen Elektrofahrzeugen zu – darunter fallen neben E-Autos von Privatpersonen auch gewerbliche Nutzer von Elektrofahrzeugen wie E-Lkws oder E-Bussen.
Wichtig ist, dass diese Fahrzeuge für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind, unabhängig davon, ob sie gekauft, geleast oder finanziert wurden. Fahrzeuge, die lediglich mit einem Versicherungskennzeichen ausgestattet sind oder über einen Hybridantrieb verfügen, sind von dieser Regelung ausgenommen und haben keinen Anspruch auf die THG-Prämie.
Die Einstufung der E-Fahrzeuge in verschiedene Klassen bestimmt, wer für die THG-Prämie in Frage kommt: Elektro-Pkws und -Busse, Elektrotransporter und -Lkws sowie bestimmte Kategorien von Elektro-Zweirädern fallen darunter, sofern sie die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen.
Beachtenswert ist auch die Sonderregelung für zulassungsfreie Elektrofahrzeuge: Bis zum 29. Juli 2023 war eine freiwillige Zulassung möglich, die eine Teilnahme am THG-Quotenhandel erlaubte. Diese Möglichkeit besteht nun nicht mehr.
Gut zu wissen: Wer öffentliche Ladesäulen besitzt, erhält die THG-Quote nur dann, wenn die Ladepunkte im Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur registriert sind und eine Betreibernummer besitzen.
Welche Rolle spielt das Umweltbundesamt bei der Vergabe?
Das Umweltbundesamt nimmt bei der Vergabe der THG-Prämie eine wichtige Rolle ein: Es ist für die Überprüfung der Anträge und die Ausstellung der Emissionszertifikate zuständig. Dieser Prozess beginnt, sobald ein auf die THG-Prämie spezialisierter Anbieter im Namen des E-Fahrzeug-Halters die notwendigen Daten, einschließlich einer Kopie des Fahrzeugscheins, an das UBA weiterleitet.
Die Bearbeitungszeit für die Prüfung eines Antrags kann, abhängig vom aktuellen Aufkommen, zwischen 12 und 16 Wochen variieren. Nach erfolgreicher Überprüfung stellt das Umweltbundesamt ein THG-Zertifikat aus, das dann vom Anbieter auf dem Markt, beispielsweise an Mineralölkonzerne, verkauft wird.
Wie hoch ist die THG-Prämie aktuell?
Die Höhe der THG-Quote ist in § 37a Absatz 4 BlmSchG festgelegt. Derzeit liegt sie bei 9,25 Prozent und soll bis zum Jahr 2030 schrittweise auf 25 Prozent angehoben werden.
Die Aussicht auf die THG-Prämie im Jahr 2024 gestaltet sich etwas zurückhaltender als in den Vorjahren, mit vorhersehbaren Auszahlungen, die unter 100 Euro liegen. Der Einfluss des veränderten Strommixes in Deutschland, der zwischen 2020 und 2022 durch eine Zunahme fossiler Energiequellen wie Kohle und Gas etwas weniger nachhaltig wurde, spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die vom Umweltbundesamt errechneten durchschnittlichen Emissionseinsparungen nach unten korrigiert wurden, was den Wert der THG-Quote schmälert.
Zudem hat die gestiegene Akquisition von Biokraftstoffen durch Mineralölkonzerne, teilweise durch umstrittene Importe, die Nachfrage nach THG-Zertifikaten gedämpft, was sich ebenfalls negativ auf die Prämienhöhe auswirkt.
Gut zu wissen: Die Einnahmen aus der THG-Prämie für privat genutzte Elektrofahrzeuge unterliegen nicht der Einkommensteuer und müssen dementsprechend auch nicht in der Steuererklärung angegeben werden. Bei gewerblich genutzten Fahrzeugen sieht das jedoch anders aus: Hier zählen die Erlöse zur Einkommensteuer und müssen dem Finanzamt gemeldet werden.
Beantragung der THG-Prämie für E-Autos
Wer als Unternehmen von der THG-Prämie profitieren und dabei gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten möchte, muss sich früher oder später mit dem Beantragungsprozess der Prämie beschäftigen. Dabei stehen Sie vor der Wahl: Einerseits haben Sie die Möglichkeit, den gesamten Prozess einem Anbieter wie EMOVY zu überlassen, Ihrem erfahrenen Partner im THG-Quotenhandel.
Sie möchten die THG-Prämie direkt beim Umweltbundesamt beantragen? Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Beantragung selbst in die Hand zu nehmen, ist das kein Problem – wir unterstützen Sie im Anschluss bei der Vermarktung der THG-Quote.
Schritt-für-Schritt: So läuft der Beantragungsprozess für die THG-Prämie ab
- Dokumente senden: Für die Beantragung benötigen wir von Ihnen eine Kopie der Fahrzeugscheins-Vorderseite PDF- oder JPG-Format.
- Einreichung der Dokumente: Im Anschluss bereiten wir die Einreichung Ihrer Dokumente beim Umweltbundesamt vor, die monatlich erfolgt.
- Zertifizierung: Die Zertifizierung durch das UBA, bei der Ihre CO2-Einsparungen offiziell anerkannt werden, ist der nächste große Meilenstein. Die Bearbeitungszeit kann aktuell bis zu 16Wochen betragen.
- Auszahlung: Sobald wir eine positive Rückmeldung erhalten, leiten wir umgehend den Auszahlungsprozess ein. Bei negativer Rückmeldung informieren wir Sie sofort über die nächsten Schritte.
Diese Unterlagen und Informationen werden benötigt
Um den Prozess zur Beantragung Ihrer THG-Prämie zu starten, ist es erforderlich, dass Sie uns eine Kopie Ihrer Fahrzeugschein-Vorderseite zukommen lassen. Ein einfaches Foto oder ein Scan dieses Dokuments genügt. Wir übernehmen die restlichen Schritte wie die Zertifizierung und den Verkauf Ihrer THG-Quote für Sie.
Wichtig ist, dass Sie für jedes E-Fahrzeug lediglich einmal im Jahr die THG-Quote einreichen können. Checken Sie deshalb vor der Beantragung die Fahrzeugidentifikationsnummer und stellen Sie sicher, dass Sie die Quote für das jeweilige E-Auto nicht bereits bei einem anderen Anbieter eingereicht haben.
Soll die THG-Quote für eine öffentliche Ladesäule beantragt werden, benötigen wir alle erforderlichen Stammdaten, vor allem die vierstellige Betreibernummer der Bundesnetzagentur und die Inbetrieb- und Meldedaten der jeweiligen Ladepunkte.
Auszahlung THG-Prämie
Letztlich erfolgt die Auszahlung der THG-Prämie auf Ihr Konto, nachdem wir eine positive Bestätigung Ihrer Quote in Form eines Bescheids des Umweltbundesamts erhalten haben. Dies dauert in der Regel zwei Wochen nach Erhalt der Rückmeldung vom UBA. Nachdem das Geld auf Ihr Konto ausgezahlt wurde, erhalten Sie umgehend eine Bestätigung von uns, die wir in der Regel an die von Ihnen hinterlegte E-Mail-Adresse schicken.
Wie lange dauert die Auszahlung der THG-Prämie?
Beim Umweltbundesamt THG-Quote Antrag können durchaus hin und wieder Verzögerungen auftreten, da seitens des Gesetzgebers keine klare Frist für diesen Prozess vorgesehen ist. Die Bearbeitungszeiten können daher in manchen Fällen sogar bis zu einem halben Jahr in Anspruch nehmen.
Ein Hauptgrund für diese Verzögerungen ist der Umstand, dass bestimmte Verfahrensabläufe innerhalb der Behörde noch nicht vollständig digitalisiert oder effizient gestaltet sind. Zudem führt das hohe Aufkommen an Anträgen dazu, dass die Mitarbeiter des Umweltbundesamtes häufig noch mit der Bearbeitung von Anträgen aus dem Vorjahr beschäftigt sind.
Als Ihr Partner im Bereich des THG-Quotenhandels pflegen wir einen kontinuierlichen Austausch mit der Behörde. Unser Ziel ist es, die Kommunikationswege und Prozesse zwischen Anbietern und der Umweltbehörde laufend zu verbessern, um die Auszahlung Ihrer THG-Prämie so zügig wie möglich zu realisieren.
Zukunftsausblick: THG – wie lange (noch)?
Die Zukunft der THG-Quote wirft einige Fragen auf, allen voran: Wie lange wird die THG-Prämie gezahlt? Aktuellen Plänen zufolge ist vorgesehen, die Prämie mindestens bis zum Jahr 2030 fortzuführen – ein Ende ist also nicht in Sicht.
Zudem ist abzusehen, dass sich die Beträge der THG-Prämie im Laufe der Zeit weiter verändern werden. Da die Treibhausgasminderungsquote jährlich ansteigt, resultiert dies in einer zunehmenden Belastung für die Mineralölkonzerne durch höhere Strafzahlungen, sollte die vorgegebene Quote nicht erreicht werden – das lässt eine Preissteigerung der Quoten vermuten.
Fazit
Die Beantragung der THG-Prämie eröffnet Unternehmen die Chance, aktiv etwas zum Klimaschutz beizutragen und gleichzeitig finanziell davon zu profitieren. EMOVY agiert hierbei als Ihr zuverlässiger Partner, der den komplexen Prozess der THG-Quotenvermarktung von der Datenaufbereitung bis hin zum finalen Verkauf der Zertifikate übernimmt.
Unser Angebot reicht von der Grundbetreuung bis zum umfassenden Premium-Service – je nachdem, wie intensiv Sie sich in den Prozess einbringen möchten. So oder so garantiert EMOVY maximale Erlöse durch unser weitreichendes Netzwerk und unser Know-how im Quotenhandel, wobei wir stets das Risiko tragen. Mit unserer Expertise sichern wir Ihnen nicht nur die bestmögliche Vergütung Ihrer CO2-Einsparungen zu verbindlichen Festpreisen, sondern entlasten Sie auch von der aufwendigen Abwicklung mit den Behörden.